Sonntag, 8. August 2010

Stachel



Von Hahn aus durch stundenlangen Stau dann nach Würzburg. Schwester und Schwager wollten auch übers Wochenende aus dem Schwarzwald kommen. Ein Besuch im traditionsreichen Weinhaus Stachel war natürlich Pflicht! Und im Keller gab es einen wirklich urigen Silvaner zum Verkosten. Wahrlich nichts für Einsteiger! Erdig, wuchtig, kantig. Ganz nach meinem Geschmack. Auch wenn der sommerlich-frische Homburger Kallmuth mir, besser uns auch sehr zum Wohle gereichte...

So hat der Schmerz des Abschiednehmens wenigstens etwas Trost und Linderung erfahren. Übrigens, Angela: schönen Gruß auch an dich! Also von den netten Menschen, die den Gast hier so wunderbar verwöhnen!

P.S.: Im Weinhaus Stachel verabredeten sich die Bauernkrieger und der damalige Bürgermeister und Bildschnitzer Tilman Riemenschneider. Der Morgenstern wird im Fränkischen sehr bildhaft "Stachel" genannt, und wurde zum Wahrzeichen des traditionsreichen Feinschmeckerlokals.

Abflug!



Es hat ja inzwischen Tradition, dass Angela und ich, bevor sie mich zum Flughafen bringt, zu Mittag in meinem Lieblings-Fischrestaurant schmausen. Brauche das als nachhaltige sensorische Erinnerungshilfe. Kann dann später über die Speisenfolge auch andere Dinge erinnern. Konditionierung, oder so ähnlich...



Zum ersten Mal hatte ich eine Moräne auf dem Teller! Und Biggi sicher auch? Gräten gab es zuhauf, aber der Geschmack war einmalig und mit nichts zu vergleichen. Superlecker! Aber anstrengend zu essen.



Da hatte es Angela deutlich einfacher mit ihren frisch bereiteten Calamares! Fingerfood passt da ganz vorzüglich als Kategorie.



An den kleinen Fischchen hat sich später noch Lucie erfreut. Wie auch am Thunfischsteak, das ich mir aus blanker Neugier bestellte und das für uns alle Drei locker als Mittagessen gereicht hätte.

Es war wohl so gut, dass Biggi zusammen mit Verena unbedingt noch einmal dort essen wollten. Und Angela hat sich brav gefügt. Bei den Calamares fiel es ihr vermutlich nicht sooo schwer, oder?

Ach ja! Mein Flieger hatte knapp 5 Stunden Verspätung. Und morgens um 4 ist der Flughafen Hahn ein guter Ort, um einen Blues zu komponieren. Und schade, dass ich mir das restliche Fischsteak nicht eingepackt habe. Mit knurrendem Magen um die Zeit im Hunsrück? Kein Vergnügen. Ein kleiner Lichtblick war das Bier, das mir der Chef vom Advanced Hotel dann hinstellte. "Geht aufs Haus!" Immerhin etwas flüssiger Brot zur kurzen Nacht...