Samstag, 12. Juli 2008

Endlich!



Die wenigen Tage in den Osterferien, die ich auf Teneriffa verbrachte, haben ausgereicht um meine Vorfreude auf die längere Auszeit anzufachen, die nun endlich für mich beginnt. Der dritte Ferientag hat begonnen, und inzwischen bin ich so weit erholt, dass sich der Blick nach vorne richten kann. So ganz bewusst ist es mir aber vermutlich noch nicht, was es heißt, nicht mal eben ein paar Ferienwochen Abschied zu nehmen, sondern für längere Zeit alles hinter sich zu lassen. War eigentlich nie ein sooo reiselustiger Mensch gewesen, als dass ich mich nur in der Ferne hätte erholen können. Nein, meist fand ich die Zeit in der schier ausgestorbenen Heimat schöner. Allein die Vorstellung mich unter urlaubstollen Familien aufhalten zu müssen erhöht meinen Blutdruck spürbar...

Teneriffa ist aber etwas ganz anderes. Ein Tourist im eigentlichen Sinne war ich ja nie. Gleich nach der Landung auf Teneriffa-Süd, die mir einen Vorgeschmack auf das Ende aller Tage vermittelte, nahm ich an Angelas Alltag teil. Ob ich nun mit vier Welpen und einer stoischen Hundemutter inmitten einer illustren Schar an Mensch und Tier bei einem kanarischen Tierarzt wartete, oder einen Kaffee auf dem Markt trank, den ich kaum schmeckte, da sich meine Sinne auf die unerhörte Lautstärke der Einheimischen konzentrierten, die deutlich das Gekreische eines kompletten 6. Jahrganges nach Bekanntgabe des Hitzefreis übertraf. Oder der Aufenthalt in einem erfrischend kühlen Tiefkühlsupermarkt, dessen Angebot an Fisch und Meeresfrüchten beeindruckend war. Schade nur, dass Angela eine solche Speise hartnäckig verschmäht. Und das als langjährige Residentin! Nun gut, es werden sich Wege finden lassen, so dass ich auch diesen kulinarischen Schätzen fröhnen kann!

Die nächsten zwei Wochen dienen aber erst einmal den Vorbereitungen. Ein Koffer und etwas Handgepäck, mehr geht nicht. Qual der Wahl! Allein das Notebook und die Kamera nebst Objektiven schlagen schon schwer zu Buche. In der Beschränkung wird also das Heil liegen müssen. Vielleicht auch gut so. Ballast, nichts als Ballast, was man sich oft so einpackt.

Der Aufbruch in den Süden erfolgt in Etappen. Anfang August werde ich mit Werner L. und Wolfgang N. ein paar kurzweilige Tage in Aschaffenburg verbringen. Auf dem Weg zurück tauschen sie mich in Würzburg gegen einige Kistle Frankewoi aus. Wird wohl was zusammenkommen, wenn man allein schon das Gewicht (meiner Koffer natürlich!) äquivalent umwandelt.

Ein paar Tage bei Muttern, dann ab nach Mainz und von dort aus zum Frankfurter Flughafen, dem - nach Angelas unbeirrter Auffassung - wohl einzigem Flughafen Deutschlands, der den Namen überhaupt verdient. Hannover findet sie übrigens "niedlich".

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