Samstag, 3. Januar 2009

Lecker Süppchen!

Kam heute nicht so recht in die Gänge und wurde richtig verwöhnt. Zum Mittag hat Angela ein indisches Kichererbsen-Süppchen bereitet, das sehr, sehr pikant und wohlschmeckend war. Wir saßen auf der Terrasse und ließen uns die wärmende Sonne gut tun. Die Tiere machten es uns nach. Besonders Agathe genoß sichtlich die Wärme und wurde schon nach ein paar Minuten ganz schläfrig und döste, wie auch Lucy, vor sich hin. Werde mich gleich wieder nach draußen begeben, um noch ein paar Sonnenstrahlen einzufangen. Der deutsche Wetterbericht klang nicht gut...

Das Herunterzählen geht jetzt immer schneller. Morgen sind die verbleibenden Tage hier auf der Insel schon nur noch einstellig. Schade, schade. Eigentlich könnte jetzt der Langzeiturlaub erst so richtig los gehen. Es beruhigt mich nicht, dass ich Anfang April schon wieder hier bin. Für 14 Tage! Meine Güte, das ist doch nur ein Wimpernschlag.

Bis später. Faulenze jetzt noch etwas in der Hollywoodschaukel. Brauche etwas Bewegung, da es heute Abend Wachteln gibt, die Angela gerade entbeint. Mein Leibgericht hier. Und dabei wirklich sehr günstig. Wir zahlen für ein Federtier 1 €! Da kann man sich schon einmal damit sattessen. So 4 Stück pro Person sind angemessen. Mal sehen, vielleicht gibt es dazu die leckere Sauce aus roten Kaktusfeigen? Lasse mich mal überraschen.

Freitag, 2. Januar 2009

Feliz Ano 2009

Allen Lieben hier wie dort ein frohes Neues Jahr!

Nach einem 7-Gänge-Menü in der Yaiza in Medano (Werner und Wolfgang wissen um Hermann und Karola!) waren wir gut auf den Jahreswechsel vorbereitet.

Ja, die Deutschen verstehen sich aufs Feiern! So manche Erinnerungen an frühkindliche Erfahrungen mit Kappenabenden stiegen aus dem Dunkel der Vergangenheit auf. Meine Eltern auf dem Weg zum Saalbau Lutz, nett aufgehübscht! Seitdem verweigere ich im Normalfall solche Festlichkeiten. Ausnahmen sind allerdings hin und wieder gestattet. Man achte auf die dicken Backen! Seitdem ich mit dem Rauchen aufgehört habe fühle ich mich wie Satchmo himself...

Bis auf die betrübliche Tatsache vielleicht, dass Angela die hübsch verpackten 12 Weintrauben oben in der Finca vergessen hatte, konnten wir dem Jahreswechsel auf der Plaza frohgemut entgegen sehen. Nun, die süßen Früchtchen hatten Kerne, und es wäre mir sicher schwer gefallen bei jeder der letzten 12 Sekundenschläge eine davon in den Mund zu stopfen, um dann akzentfrei "Feliz Ano" skandieren zu können. So schluckten wir Cava, was mir besser mundete und bekam.

Zischhhh!!! Ein - man sagt, kleines - Feuerwerk wurde über der Plaza abgebrandt! Wunderbar! Ganz anders als zu Hause. Farbenfroh und richtig toll! Siehe Filmchen!



Dann ging es richtig los! Samba und Mambo, Salsa und Lambada... Und wir wiegten unsere zarten Leiber im Takte der Rhythmen, bis wir rote Wangen und schweren Atem hatten.

Inzwische strömte die aufgehübschte Jugend auf die Plaza, und die Senioren hakten sich beim geriatrischem Servicepersonal unter und flüchteten zurück ins Heim. Wir nicht. Muss ja keiner wissen, dass ich noch Auto gefahren bin. Angela meinte jedenfalls, besser denn je. Und ein solches Kompliment hatte sie mir in den letzten Monaten noch nie gemacht!

Hmmmh...

Grübel, grübel...

Weihnachten

Schnee gab es nur auf dem Teide und im deutschen Satellitenfernsehen. Ansonsten war Weihnachten dieses Jahr ganz unweihnachtlich. Zumindest hinsichtlich der äußeren Umstände...


Helga überraschte uns nach ihrer Ankunft auf der Insel mit ihren festlichen Adventskalendern, die sie mit Geschmack selbst gefertigt hat. Der ist für Angela!

Angela und ich waren im Norden der Insel, bei Mutter Helga und Hogi, in der Nähe von Buenavista. Die beiden Lieben hatten eine Ferienwohnung für uns angemietet, die wir allerdings nur zur Nacht nutzten.



Die Tage verbrachten wir vor allem mit gemütlichem Beisammensein, Schlemmen (Helga hat uns sehr lecker bekocht! Danke!) und gelegentlichen Ausflügen.


Lecker! Enten mit Rotkohl und Kartoffelklößen! Und einer ganz vorzüglichen Sauce!

Am Heiligen Abend hatten wir die alleinstehende Nachbarin zu Besuch, der es ganz sichtlich bei uns gefiel. Jedenfalls gehen wir davon aus, da sie in der Folge immer mal wieder anklingelte und unsere Nähe suchte und fand.



Am ersten Feiertag wurde ich in die Tradition der Rotweinprobe eingeweiht. Nun ja, war mir nicht wirklich fremd, aber wir vertrieben uns so die Zeit, bis das Essen fertig war.


Die bekannte Somelier Angela harret der Dinge und glüht schon mal ein wenig vor...

Nach unserer Rückkehr erfuhren wir, dass im Süden ein heftiges Unwetter mit ganz ungewohnten Niederschlägen tobte. Die arme Agathe, die das Haus hüten musste, ist heute noch ganz kuschelig drauf, so einsam muss sie sich gefühlt haben. Und hungrig ist sie außerdem. Kaum glüht der Herd schleicht sie seitdem um unsere Beine.

Alles in allem hatten wir "Feliz Navidad"!