Freitag, 31. Oktober 2008

Vandalismus!



In den gestrigen Abendstunden ereignete sich ein ungeheurlicher Akt von Vandalismus, der sich durchaus mit der spektakulären Vernichtung der berühmten Badewanne von Beuys vergleichen lässt. Offenbar der Kunst unkundige Müllwerker der hiesigen Kommune ließen aber auch keinen Krümmel mehr auf dem niedrigen Sockel zurück, auf dem seit Jahren Künstler der Region ihre weithin bekannten Installationen dem geneigten Publikum darboten. Rechts unten allein sind noch Spuren von fein zerbröseltem Gips zu erkennen, der noch vor kurzem in seiner leuchtenden Reinheit an die schwarze Madonna von Candelaria erinnern sollte...

Mir stockt der Atem, wenn ich an diesen Ort denke, der sich uns stets in wechselnder Ausgestaltung herausforderte, wenn wir zur heimischen Finca zurückkehrten. Es war eine inzwischen lieb gewordene Gewohnheit kurz anzuhalten, und sich ganz der Kontemplation hinzugeben, zu der die teilweise sehr anspruchsvollen und durchstrukturierten Werke einluden.

Es wird schwer sein, den Ort zu passieren. Bleibt die Hoffnung, dass den Künstlern genügend Tatkraft und Phantasie geblieben ist, das entstandene Vakuum wieder zu füllen. Die Hoffnung, dass der Schock von stolzem Trotz überwunden wird.

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